Wie funktionieren Ausaugrauchmelder?

Ansaugrauchmelder (ARM) sind eine Alternativ zu punktuell in einem Raum befestigen Rauchwarnmeldern.

ARMs bestehen aus zwei Elementen:

  • Rohrsystem
  • Auswerteeinheit

Das Rohrsystem wir in der Decke eines Raumes verlegt. Es besteht aus bis zu mehreren hundert Metern langen Leitungen, in den sich in fest definierten Abständen dünne Bohrungen - die sogenannten Ansaugöffnungen - befinden.

In der Auswerteeinheit befindet sich ein Lüfter, der kontinuierlich Luft aus den Ansaugöffnungen ansaugt.

Die Auswerteeinheit entnimmt permanente Luftproben und untersucht diese auf Rauchpartikel. Zugleich erfolgt eine Überwachung der angesaugten Luft auf Störgrößen (beispielsweise verschmutzte Filter etc.).

Lagerhalle mit Ansaugrauchmeldern und Brandlöscheinrichtung
Lagerhalle mit Ansaugrauchmeldern und Brandlöscheinrichtung.

In Ansaugrauchmeldern kommen hochempflindliche Rauchanalysegeräte zum Einsatz: Da sich bei einem Brand in der ausgesaugten Luft auch die Luft aus rauchfreien Räumen im Rohrsystem befindet ist dies unerlässlich. Die Rauchkonzentration der angesaugten Luft ist also erheblich geringer, als sie im Raum des Brandes ist.

Welche Unterschiede gibt es zwischen Ansaugrauchmeldern und normalen Rauchmeldern?

Das Prüfprotokoll ist ein Schriftstück, das den fachgerechten Einbau und die Überprüfung der einwandfreien Funktion von Rauchwarnmeldern dokumentiert.

Ratsam ist, die Rauchmelder jährlich zu überprüfen bzw. überprüfen zu lassen und dies ebenfalls mit einem Prüfprotokoll dokumentieren zu können.

Es dient dem Nachweis, dass die gesetzliche Pflicht zum Einbau und der regelmäßigen Überprüfung der Rauchmelder erfüllt wurde.

Der Gebäudeeigentümer sollte sich daher stets vom ausführenden Fachunternehmen für Rauchmelder ein solches Protokoll ausstellen lassen.

Montage eines Rauchmelders, © ABUS
Im Unterschied zu normalen Rauchmeldern wird bei Ansaugrauchmeldern die Luft über ein Rohrsystem zu Auswerteeinheit transportiert (Foto: © ABUS)

Einsatzgebiete von Ansaugrauchmeldern

Ansaugrauchmelder kommen vor allem dort zum Einsatz, wo besonders große Fläche oder besonders wertvolle Gegenstände vor einem Brand geschützt werden müssen.

Vor allem dort, wo punktuelle Rauchmelder nicht verbaut werden können, sind solche Systeme die einzige Möglichkeit einen effektiven Brandschutz zu gewährleisten.

Da Ansaugrauchmelder-Systeme sehr hohe Kosten verursachen, kommen Sie in Wohnungen und Wohnhäusern nur in Ausnahmefällen zum Einsatz.

Beispiele für Einsatzgebiete:

  • Museen
  • Große Industriehallen
  • Hohe Räume
  • Schiffe
  • IT-Rechenzentren

Kontaktieren Sie uns bei Fragen zu Ansaugrauchmeldern.

Ist der Mieter oder der Vermieter für die regelmäßige Überprüfung der Rauchmelder zuständig?

Dies variiert von Bundesland zu Bundesland.

Der Vermieter ist in jedem Fall beim Einbau von Rauchmeldern dafür zuständig, dass diese ordnungsgemäß installiert und auf hierbei einem Funktionstest unterzogen wurden.

Zur jährlichen Überprüfung der Geräte kann der Eigentümer/Vermieter entweder ein Fachunternehmen beauftragen oder die Mieter dazu verpflichten, die Überprüfung selbst durchzuführen (gilt so in Sachsen, vgl. § 47, Ziffer 4 Sächsische Bauordnung).

Die Überprüfung durch ein Fachunternehmen bietet dem Eigentümer den Vorteil einer rechtssicheren Dokumentation in Form des Prüfprotokolls.